Text von Conrad von Meding (HAZ & NP) 10.03.2024

„Hannover. Längst sollte auf dem schmalen Baugrundstück am Bahndamm nahe dem Braunschweiger Platz das Tanz-Loft der Tanzschule Susanne Bothe wachsen. Vor gut zwei Jahren wurde die Fläche von Buschwerk und Bäumen befreit und zwischenzeitlich auch planiert – seitdem herrscht quasi durchgehend Stillstand. Wie eine Anfrage bei der Bauherrin ergab, sind vor allem widersprüchliche Aussagen der Bahn schuld daran. Sie hatte, als Grundstücksnachbarin zunächst signalisiert, der Planung zuzustimmen – das aber dann überraschend doch nicht getan.

Zweimal schon mussten die Tanzschulbetreiberinnen die Pläne ändern lassen, was Zeit, Geld und Nerven gekostet hat. „Wir beschäftigen uns seit 2018 mit dem Projekt auf diesem Grundstück“, sagt Barynia Bothe. „Es ist schon bitter, dass es immer noch nicht losgeht mit dem Bau“.

Wegen des lang gestreckten Grundstückszuschnitts wird der geplante Neubau etwas 83 mal 14 Meter Grundfläche haben. „Um die Tanzsäle unterbringen zu können, musste das Gebäude in die Höhe geplant werden“, sagt die 27-Jährige, die das Projekt zusammen mit ihrer Schwester Anissa plant. Wer aber in die Höhe will, braucht die Zustimmung der Nachbarn, wenn Grenzabstände unterschritten werden.

Seit 2019 sei man mit der Bahn in Kontakt, weil ein Bahndamm direkt ans Baugrundstück grenzt. Stets habe das Unternehmen „grundsätzliches Einverständnis“ bestätigt, sagt Bothe. Im Mai 2022 forderte die Stadt für den Bauantrag eine schriftliche Stellungnahme der Bahn zu den Abstandsflächen. Die dauerte zwar sechs Monate, kam dann aber und klang zunächst gut. Man wolle einen „kostenpflichtigen Gestattungsvertrag über die Abstandsflächen“ abschließen, stand dort, allerdings mit einer Hintertür: „Eine endgültige Zustimmung der Abstandsflächenübernahme erfolgt erst mit Zustimmung zum Bauvorhaben“.

Doch dann ging es nicht mehr voran. Im März 2023 schließlich erfuhren die Bothes vom Bauamt, dass die Bahn nicht zustimmen wolle. Darauf ließen sie abgespeckte Pläne erarbeiten. „An Ende ging es nur noch um 80 Zentimeter rechnerischer Flächenüberschreitung“, sagt Barynia Bothe. Nach weiteren sieben Monaten Prüfung lehnte die Bahn erneut ab. Für das Unternehmen sei „eine Abstandsflächenübernahme auf unserem Flurstück aufgrund eigener Ausbauvorhaben nicht möglich“, heißt es in dem Schriftsatz.

Auf Anfrage dieser Redaktion will die Bahn zu den Gründen des Hin und Her keine Stellung beziehen. Sie bestätigen aber, dass das genannte „Ausbauvorhaben“ weiterhin der geplante Bau eines S-Bahnhofs nahe der U-Bahnstation Braunschweiger Platz sei. Der ist seit etlichen Jahren im Gespräch, kommt aber nicht so recht voran. Weil das Projekt aber im Verkehrsentwicklungsplan der Region Hannover beinhaltet sei, handele es sich planerisch bei dem Areal daher „um einen zukünftigen Bahnhofsbereich“. Diese Situation führe „dazu, dass in diesem Fall der notwendige Abstand aufgrund der geplanten Station nicht mehr gegeben“ sei.

„Von diesem geplanten S-Bahnhof haben wir im März 2023 zum allerersten Mal gehört“, sagt Barynia Bothe. Dass die Bahn in keinem Gespräch darauf hingewiesen habe und sogar zunächst Zustimmung signalisiert habe, sei ärgerlich.  „Das ist keine gute Nachbarschaft“.

Inzwischen sind die Pläne ein drittes Mal geändert. Auf dem zweigeschossigen Haus ist jetzt statt eines Satteldachs ein Staffelgeschoss geplant, um das oberste Stockwerk weiter vom Bahndamm abzurücken. Die andauernden Umplanungen und die Bauverzögerung träfen das Unternehmen hart. „Hätten wir das vorher gewusst, dann hätten wir dieses Projekt dort wohl nicht geplant“, sagt Bothe. 2021 habe man das Grundstück gekauft, seitdem laufen Finanzierungs- und Planungskosten, die Baupreise sind auch stark gestiegen.

Die Schwestern hoffen, dass der geänderte Bebauungsplan bald genehmigt wird. Dann könne der Bau bald starten. „In anderthalb bis zwei Jahren wollen wir fertig sein“, sagt die 37-Jährige. „Aber wenn wir 2026 eröffnen, dann hat der Bau eines Tanzhauses von der ersten Idee bis zur Fertigstellung acht Jahre gedauert – das ist viel zu lang.“

 

 

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Seit heute dürfen die Erdarbeiten beginnen. Die Firma Ebbecke hat das restliche Grün entfernt und wird den Bodenaushub durchführen. Die Firma Kahle wird uns neuen Bodenbelag anliefern, um dem Gebäude Standfestigkeit zu geben.  

Im Anschluss wird eine Baustraße eingerichtet. 

Wir sind voller Vorfreude auf dieses großartige Projekt. Bleibt weiter neugierig und gespannt....

wir nehmen euch mit auf die Reise bis zur Fertigstellung des Bothe Lofts. 

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Das Grundstück befindet sich am Bischofsholer Damm / Braunschweiger Platz in Hannover. Es umfasst 2100m² und liegt gegenüber der Tierärztlichen Hochschule. 

Der Standort lässt sich hervorragend mit den öffentlichen Verkehrmitteln erreichen: 
- Stadtbahnlinie: 4,5,6,11 
- Bus: 128, 134

Wir planen ein Gebäude mit drei Etagen im Loft Stil. 1600m² Tanzschulfläche steht uns zur Verfügung die 5 Tanzsäle, Bar- und Loungebereiche integriert. 

Bilder und alle weiteren Informationen folgen in den nächsten Monaten per Newsletter (siehe unten). 

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Wir sind die dritte Generation im familiären Tanzschulgeschäft (Anissa und Barynia Bothe) und planen nun die Eröffnung unserer eigenen Tanzschule: 

Am Braunschweiger Platz soll das Bothe Tanz-Loft entstehen.

Unser Großvater Winfried Bothe sen. gründete seine erste Tanzschule im Jahre 1954.
1993 folgte die Öffnung der Tanzschule Susanne Bothe auf der Hildesheimer Straße durch unsere Eltern Susanne und Michael Bothe. 2005 eröffnete Oliver Bothe (unser Onkel) das Tanzhaus auf der Podbielskistraße. 

Das Tanzangebot reicht in allen Bothe Tanzschulen von Kindertanz in den Bothelini-Gruppen, Hip Hop, Contemporary über die klassischen Jugendtanzkurse für Gesellschaftstanz mit den traditionellen Umgangsformen bis hin zu Erwachsenen Tanzkursen sowie die Solotanzsparte (TanzFit). 
 

Die Bauarbeiten sollen ab 2022 auf dem Gelände gegenüber der Tierärztlichen Hochschule beginnen. Ab 2023 freuen wir uns auf viele tanzbegeisterte Menschen, die diesen Standort lebendig machen werden. 

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Fertigstellung der Entwürfe des Architektenbüros ri-architektur.

Bilder und Informationen folgen in den nächsten Monaten per Newsletter (siehe unten). 

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Die Idee, das Bothe Tanz-Loft entstehen zu lassen, beginnt.

Unser Ziel ist es, die hannoversche Tanzkultur zu stärken und noch mehr Menschen aus Stadt und Region für das Tanzen zu begeistern. 

Begegnungsstätte sein, Bewegungs- und Gesundheitsaspekte vereinen, ein ausgefeiltes Kurssystem, Vormittags- und Nachmittagstermine, Kinderbetreuung, Privatstunden, wechselnde Ausstellungen – dies sind einige der Schwerpunkte, die wir Bothe-Schwestern umsetzen wollen.

Unser neues Angebot soll eine Bereicherung zu den bestehenden Tanzschulen in der Stadt darstellen. 

Die von unseren Eltern Susanne und Michael Bothe 1993 gegründete Tanzschule an der Hildesheimer Straße haben wir im Jahr 2020 übernommen, diese bleibt weiter bestehen.

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